Der Begriff „Working Capital“ wird im Deutschen als „Betriebskapital“ übersetzt.
Das Betriebskapital (Working Capital) ist eine wichtige finanzielle Kennzahl, die in M&A (Mergers and Acquisitions) Transaktionen und im allgemeinen Geschäftsbetrieb verwendet wird. Es stellt eine Messgröße für die kurzfristige Liquidität eines Unternehmens dar und wird durch die Subtraktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten (current liabilities) von den kurzfristigen Vermögenswerten (current assets) berechnet.
- Kurzfristige Vermögenswerte (current assets):* Dies sind Vermögenswerte, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres oder innerhalb des normalen Geschäftszyklus in Geld umgewandelt werden können. Dazu gehören beispielsweise Bargeld, Forderungen (offene Rechnungen von Kunden), Lagerbestände und andere liquide Mittel oder Mittel, die schnell verfügbar gemacht werden können.
- Kurzfristige Verbindlichkeiten (current liabilities): Dies sind Schulden und Verpflichtungen, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres oder innerhalb des normalen Geschäftszyklus zurückgezahlt werden müssen. Dazu gehören beispielsweise Lieferantenverbindlichkeiten, kurzfristige Kredite und andere finanzielle Verpflichtungen, die in naher Zukunft fällig werden.
Die Berechnung des Betriebskapitals erfolgt durch die Formel:
Betriebskapital (Working Capital) = Kurzfristige Vermögenswerte – Kurzfristige Verbindlichkeiten
Ein positives Betriebskapital zeigt an, dass das Unternehmen mehr kurzfristige Vermögenswerte hat als kurzfristige Verbindlichkeiten, was auf eine gesunde Liquidität hinweist. Ein negatives Betriebskapital hingegen zeigt an, dass das Unternehmen mehr kurzfristige Verbindlichkeiten hat als kurzfristige Vermögenswerte, was auf mögliche Liquiditätsprobleme hinweisen kann.
Im M&A-Kontext ist das Betriebskapital eine wichtige Größe, die bei der Bewertung eines Unternehmens und bei Verhandlungen über den Kaufpreis berücksichtigt wird. Es kann Einfluss auf die finanzielle Stabilität und die finanziellen Bedingungen eines Deals haben.
