22
Der Begriff „Withhold Vote Campaign“ hieß historisch „just vote no campaign“ bezeichnet. wird im Deutschen als „Kampagne zur Stimmenthaltung“ übersetzt.
Eine „Kampagne zur Stimmenthaltung“ ist eine gezielte Bemühung von Aktionären oder Interessengruppen, um andere Aktionäre dazu zu bewegen, bei einer Unternehmensabstimmung, wie beispielsweise einer Hauptversammlung, ihre Stimmen zu enthalten oder gegen bestimmte Vorschläge oder Kandidaten zu stimmen.
- Ziel: Das Hauptziel einer Kampagne zur Stimmenthaltung besteht darin, Einfluss auf die Ergebnisse einer Unternehmensabstimmung zu nehmen. Dies kann geschehen, wenn Aktionäre der Meinung sind, dass bestimmte Managemententscheidungen oder Vorschläge nicht im besten Interesse des Unternehmens oder seiner Aktionäre liegen.
- Stimmenthaltung: Bei einer Kampagne zur Stimmenthaltung werden Aktionäre aufgefordert, ihre Stimmen zu verweigern oder „Gegen“ zu stimmen, anstatt „Für“ zu stimmen, bei den Abstimmungen auf der Hauptversammlung oder anderen Unternehmensveranstaltungen. Dies kann dazu führen, dass die Zustimmung zu wichtigen Maßnahmen oder Entscheidungen des Managements geringer ausfällt.
- Gründe: Die Gründe für eine Kampagne zur Stimmenthaltung können vielfältig sein. Aktionäre könnten unzufrieden mit der Leistung des Managements sein, Bedenken hinsichtlich der Unternehmensführung haben oder bestimmte Vorschläge oder Fusionen und Übernahmen ablehnen. Die Kampagne kann auch darauf abzielen, das Management zur Rechenschaft zu ziehen und Veränderungen in der Unternehmenspolitik zu fordern.
- Einfluss: Der Erfolg einer Kampagne zur Stimmenthaltung hängt von der Mobilisierung der Aktionäre und ihrer Bereitschaft ab, die Empfehlungen der Kampagne zu befolgen. Wenn genügend Aktionäre ihre Stimmen verweigern oder gegen bestimmte Vorschläge stimmen, kann dies die Unternehmensleitung dazu zwingen, die Bedenken der Aktionäre ernst zu nehmen und möglicherweise Änderungen vorzunehmen.
